Knockout in der Schlusssekunde - 27:28-Niederlage gegen Meister Nußloch

Knockout in der Schlusssekunde - 27:28-Niederlage gegen Meister Nußloch

Gegen den Vorjahresmeister SG Nußloch mussten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen in letzter Sekunde mit 27:28 geschlagen geben. Die Mannschaft von TSV-Coach Ralf Bader lieferte eine starke Leistung ab, belohnte sich am Ende aber nicht für 54 hervorragende Minuten und musste den Gästen beide Punkte mitgeben. Am Samstag, 14. Oktober, 19 Uhr, geht’s zur TGS Pforzheim.

„Spätestens heute wissen wir, warum wir Handball lieben. Nach diesem Spiel könnte ich auch ein paar Herztropfen gebrauchen. Es war klar, dass es hier schwer wird, denn ich habe alle Spiele von Neuhausen gesehen. Wenn der gegnerische Torwart dann noch Spieler des Tages wird, weiß man warum. Die erste Hälfte war ausgeglichen, in der zweiten waren wir zuerst drei Tore vorne und es schien, als hätten wir alles im Griff. Dann waren wir drei Tore zurück und sind am Ende glücklich über die zwei Punkte“, schildert SGN-Trainer Christian Job seine Eindrücke der 60 Minuten.

„Glückwunsch an Nußloch, das war ein Supermatch, in das beide alles reingelegt haben. Die ärmsten Schweine sitzen jetzt in der Kabine, denn sie haben 57 Minuten alles für die Punkte gegeben. Wir haben Nußloch voll gefordert und sind etwas zu früh in Führung gegangen, denn letzte Woche konnten wir nicht mehr verlieren. In Unterzahl haben wir den Torwart rausgenommen und zweimal den Ball leichtfertig abgegeben, das hat unser Gerüst ins Wackeln gebracht. Am Ende waren der Siebenmeter und das Tor entscheidend. Ich sehe es wie Christian, denn wegen dieser Dramatik liebe auch ich den Handball“, analysiert Bader die Partie aus seiner Sicht.

„Es ist ziemlich ärgerlich und unglücklich, denn Ralf hat uns gut eingestellt, aber wir hatten auch viel Pech. Nächstes Mal läuft es dann wieder für uns. Unsere Abwehr haben wir im Vergleich zum letzten Jahr nochmals enorm verbessert, denn jeder kämpft und möchte in der Liga bleiben. Die Abwehr ist das Prunkstück und 28 Gegentore gegen Nußloch sind gut, aber vorne hätten es einige mehr sein dürfen“, ergänzt der Spieler des Spiels Sebastian Arnold, der insgesamt 17 Paraden zeigte.

Die Gäste trafen zuerst, mit einem Doppelschlag wendeten die Filder-Handballer das Blatt (5.). Anschließend konnten sich die MadDogs mit einem 3:0-Lauf absetzen, auch weil Arnold stark hielt, aber die SG traf ihrerseits viermal in Folge und Bader griff mit der Auszeit ein (17.). In Überzahl schaffte Nußloch erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung, aber bis zum Seitenwechsel hatten die Bader-Boys wieder aufgeschlossen und so ging es mit 12:12 in die Kabinen.

Die Nordbadener kamen besser aus den Startlöchern und führten beim 13:16 (37.) erstmals mit drei Treffern. Nun packte die TSV-Defensive jedoch wieder entschlossener zu und kam beim 18:18 wieder zum Gleichstand (42.). In Überzahl nutzten die Gastgeber die sich bietenden Räume und zogen wieder auf 22:19 davon. Diese Führung hatte bis zum 27:24 (55.) bestand und Job nutzte seine letzte Grüne Karte. Zehn Sekunden später musste Daniel Roos für zwei Minuten vom Feld, dennoch kam die Filder-Sieben in Ballbesitz und hätte mit einem weiteren Tor den Sack wohl zugemacht. Zwei Ballverluste gipfelten allerdings in zwei Empty Net Goals und per Strafwurf kam Nußloch zum 27:27-Ausgleich (58.). Nun nutzte Bader die letzte Gelegenheit zur Besprechung und Rechtsaußen Philipp Keppeler holte 20 Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter sowie eine Zeitstrafe heraus. Kapitän Hannes Grundler scheiterte aber an Marco Bitz und in der Schlusssekunde sicherte Jochen Geppert den Gästesieg nach einem Freiwurf.

Durch die Niederlage in einem echten Spitzenspiel verpassten die MadDogs den Sprung auf Platz drei und rutschten auf Rang sechs ab.

TSV Neuhausen – SG Nußloch 27:28

TSV Neuhausen: Arnold, Gross; Durst (4), Pabst (3), Hipp (1), Eisele (3), Fuchs, Fleisch, Grundler (8/2), Flechsenhar (3), Roos (2), Sommer, Holder (1/1), Keppeler (2).

SG Nußloch: M. Bitz, Lieb; Kuch (1), Crocoll (1), Müller (3), Geppert (10/2), Herbert, Buse (1), K. Bitz (9), Gerdon (1), Herrmann (1), Pauli (1), Trifanovs.

Schiedsrichter: Dietz/Nachbaur (Elgersweier/Oberkirch).

Zuschauer: 500.

Zeitstrafen: Durst, Eisele, Roos, Holder, Kuch, Crocoll, Geppert, Bitz.

Siebenmeter: 4/2, 3/3.

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